...alle, die professionell mit der Förderung hochbegabter und leistungsstarker Kinder befasst sind:
Pädagogen und Psychologen, Verantwortliche in Bildungspolitik und -verwaltung sowie Eltern
Engagement für andere bereits in der Kita fördern
Hans-Georg Karg Kindertagesstätte, CJD Bayern
Nürnberg
2017 – 2023
Kinder wollen sich engagieren, sie wollen Gutes tun und auch den Sinn ihres Lernens und Handelns erkennen und erleben. Jedes Kind soll die Lernerfahrung machen können: „Ich kann die Welt verbessern“. Die Lernform des Service Learning fördert genau das: Sie macht Selbstwirksamkeit erlebbar, stärkt das Selbstkonzept – und fördert so in besonderem Maße die Entwicklung hochbegabter Kinder.
Bereits seit dem Jahr 2017 praktiziert die Hans-Georg Karg Kindertagesstätte das „Frühe Service Learning“ als Modellprojekt und zeigt mit einer Vielzahl von Einsatzbeispielen, dass diese Methode auch schon in der Kita gut durchführbar und für Fachkräfte leicht erlernbar ist. Von der ersten Idee bis zur Umsetzung wird dabei jedes Mikro-Projekt mit den Kindern besprochen und gemeinsam beschlossen. Vorbereitung, Durchführung und Evaluation begleitet eine Erzieherin als Mentorin. Die positiven Erfahrungen seit Projektstart führten dazu, dass das Konzept in der Hans-Georg-Karg Kindertagesstätte mittlerweile fest verankert ist. Die Kita wird den Ansatz des Frühen Service Learnings in 2021 und 2022 vertiefen und die Methode systematisch ausarbeiten. Diese wird in Zusammenarbeit mit dem Ressort Kita der Karg-Stiftung in die Multiplikation gebracht und in Form eines zu veröffentlichenden Methodensets für pädagogische Fachkräfte in der Frühpädagogik verankert.
Erworbenes Wissen an andere weitergeben
Das Grundprinzip der Lernform des Frühen Service Learnings ist, dass Kinder eigenständig Projekte gestalten und ihr daraus erlerntes Expertenwissen und Können an andere Menschen weitergeben (an andere Kinder, aber auch an Erzieher/innen oder Eltern). Der Vorteil besteht zum einen darin, dass die Kinder Wissen zu einem Thema erlernen, das sie besonders interessiert, und zum anderen, dass durch die Weitergabe des erworbenen Wissens ein Lerneffekt für sie selbst entsteht. Fachliches Lernen gewinnt dadurch einen Alltagsbezug und das Erleben von Selbstwirksamkeit wird gestärkt.
Ursprünglich wurde die Methode für den Schul- und Hochschulbereich entwickelt und ist in Deutschland vor allem als Unterrichtsmethode verbreitet. Die Hans-Georg-Karg-Kindertagesstätte erprobt diese Lernform erstmalig im frühpädagogischen Bildungssetting und leistet damit erneut einen wichtigen Beitrag in der Erarbeitung konkreter, alltagsintegrierter Fördermethoden für die inklusive frühkindliche Begabtenförderung.
„Von und mit Kindern lernen - Metakognition in der Kita?!“
Ein Erfahrungsbericht aus der Hans-Georg Karg Kindertagesstätte, S. 30-37.
Für die Evaluation des „Frühen Service Learnings“ kommen neben Methoden der psychologischen und pädagogischen Diagnostik auch Reflexionsmethoden zum Einsatz, die im Kontext der Förderung durch die Karg-Stiftung entwickelt wurden und im Karg Heft 10 nachzulesen sind.
„Verantwortungsgenese im Elementarbereich“
am Beispiel der Hans-Georg Karg Kindertagesstätte in Nürnberg, S. 57-61.
Kinder wollen lernen - und sie lernen das, was sie wollen. Sie lernen in der Kita nicht in strukturierten Einheiten wie in der Schule, sondern sie lernen überwiegend praktisch, informell und empathisch.
Grünstraße 17, 90439 Nürnberg
Mit unseren Angeboten zur verbesserten Information und Qualifizierung von Kita, Schule und Beratungsstellen bringen wir das Bildungssystem in der Begabtenförderung voran: Karg Campus, Karg Impulskreise, Karg Partner Projekte, Karg Fachmedien.
Unsere Publikationen bieten Grundlagen- und Professionswissen zum Thema Hochbegabung und orientieren in der Begabtenförderung.
Unser Qualifizierungskonzept ermöglicht Kitas, Schulen und Beratungsstellen die Entwicklung in der Begabtenförderung. Die Karg Campus Projekte schaffen in den Bundesländern nachhaltige Angebote und Strukturen zur Förderung Hochbegabter.
Unsere interaktive Fortbildungsmethode orientiert pädagogische und psychologische Fachkräfte im Finden und Fördern Hochbegabter. Wir bilden Moderator:innen aus, die in den landeseigenen Fortbildungssystemen vieler Bundesländer Grundlagenwissen der Begabtenförderung vermitteln.
In Modellprojekten finden wir mit unseren Partnern in Bildungspraxis und -wissenschaft Antworten auf Zukunftsfragen in der Begabtenförderung.
Mit der Karg Wissenschaftsförderung generieren wir Erkenntnisse zu Schlüsselfragen der Begabtenförderung, die bisher für Forschung und Praxis unzureichend erschlossen sind.